Briefe für die Seele. Der Brief als Therapeutikum am Beispiel der Briefe Friedrich Schlegels an Christine von Stransky

Autor

  • Tim Porzer Johannes Gutenberg-Universität Mainz

DOI:

https://doi.org/10.26881/sgg.2021.44.10

Słowa kluczowe:

Brief, Friedrich Schlegel, Psychagogie, Romantik, ‚Seelenverwandtschaft‘

Abstrakt

Der vorliegende Beitrag untersucht die therapeutische Funktionalisierung des Briefwechsels zwischen Friedrich Schlegel und Christine von Stransky. Im Medium Brief werden auf Grundlage einer als ‚Seelenverwandtschaft‘ verstandenen Verbundenheit intime Empfindungen sowie Sorgen und Nöte ausgetauscht. Im Artikel wird erläutert, wie Schlegel die ihn bedrängenden Sorgen und Probleme bewältigt, indem er ihnen in der Mitteilung an seine Briefpartnerin eine sprachliche Form gibt.

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Opublikowane

2021-10-12

Jak cytować

Porzer, T. (2021). Briefe für die Seele. Der Brief als Therapeutikum am Beispiel der Briefe Friedrich Schlegels an Christine von Stransky. Studia Germanica Gedanensia, 44(44), 126–138. https://doi.org/10.26881/sgg.2021.44.10