Das Unsagbare sagen. Bilder der Natur und Naturmetapher im "Liber Vitae Meritorum" der Hildegard von Bingen

Autor

  • Joanna Godlewicz-Adamiec Uniwersytet Warszawski

DOI:

https://doi.org/10.26881/sgg.2018.38.01

Słowa kluczowe:

Mystik, Mittelalter, Tugenden und Laster, Tierdarstellungen

Abstrakt

Die Mystik versucht das Unsagbare zu sagen, das Undenkbare zu denken, das Ungegenständliche zum Objekt zu machen. Im Beitrag wird ein Versuch unternommen, zu analysieren, wie in „Liber Vitae Meritorum“ – einem Werk der sogenannten Visionstrilogie der Hildegard von Bingen – das Unsagbare mit Hilfe von Bildern der Natur und Naturmetaphern formuliert wurde. Insbesondere geraten dabei Tierdarstellungen, die in der Tradition der Tugenden und Laster zur Darstellung gelangen, als Deutungsinstrument des literarischen Textes in den Blick.

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Opublikowane

2018-02-06

Jak cytować

Godlewicz-Adamiec, J. (2018). Das Unsagbare sagen. Bilder der Natur und Naturmetapher im "Liber Vitae Meritorum" der Hildegard von Bingen. Studia Germanica Gedanensia, (38), 11–25. https://doi.org/10.26881/sgg.2018.38.01