Selbstverdammnis und verzögerte Liebeserklärung. Einige Bemerkungen zum Verhältnis von Schweigen und Reden in E.T.A. Hoffmanns Erzählung "Die Bergwerke zu Falun"
DOI:
https://doi.org/10.26881/sgg.2018.38.04Słowa kluczowe:
Ausgesprochenes, Unausgesprochenes, Selbstverdammnis, Bergwerk, TodAbstrakt
Der Artikel widmet sich der rhetorischen Spannung zwischen dem Ausgesprochenen und dem Unausgesprochenen in der Erzählung „Die Bergwerke zu Falun“ von E.T.A. Hoffmann. Die eigentliche Handlung nimmt ihren Lauf mit der Selbstverdammnis, die der Protagonist, Elis Fröbom, nach dem Tod seiner Mutter ausspricht. Dieser verbale Akt wird durch einen das Leben bejahenden „Gegenzauber“, d.i. die Liebeserklärung gegenüber Ulla, erst an dem Tag ausgeglichen, an dem Elis im Bergwerk stirbt. Die Spannung zwischen Schweigen und Reden stellt auch ein wesentliches Element in der unterirdischen Vision des Protagonisten dar, der eine Schlüsselbedeutung für die Interpretation des Werkes zukommt.
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